Klimawandel

Das Klima unseres Planeten befindet sich schon immer im Wandel. Bisher hatte die Natur jedoch immer genügend Zeit auf bevorstehende Temperaturveränderungen zu reagieren, da diese sehr langsam abgelaufen sind. 

Der Klimawandel und die daraus resultierenden Folgen sind mittlerweile allgegenwärtig. Die globale Oberflächentemperatur ist im Vergleich zum Bezugsjahr 1950 bereits um rund 1 Grad Celsius angestiegen und die 2000er Jahre waren die wärmste Dekade seit Beginn der Temperaturmessungen[1]. Weitere Folgen sind der Anstieg des Meeresspiegels, die Zunahme extremer Wetterereignisse sowie der Rückgang der sommerlichen Meereisbedeckung. Die Hauptursache der globalen Erderwärmung ist laut wissenschaftlichen Untersuchungen[2] das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2).

Um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, hat sich die Europäische Union (EU) 2008 auf die sogenannten 20-20-20 Ziele geeinigt. Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 20 Prozent gesenkt, der Energieverbrauch durch Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent reduziert sowie der Energiebedarf zu 20 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden im Vergleich zu 1990. Das 2010 verabschiedete Energiekonzept der Bundesregierung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung sieht eine Erweiterung des Zeithorizontes vor. Demnach sollen die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent, bis 2030 um 55 Prozent, bis 2040 um 70 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden[3].

Für die Einhaltung dieser Ziele sind umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen notwendig. Besonders auf der kommunalen Ebene sind durch vielfältige Handlungsmöglichkeiten hohe Einsparpotenziale zu erschließen, wobei Klimaschutz nicht nur die Einsparung von Energie bedeutet. Weitere wichtige Handlungsfelder wie bspw. die Nutzung erneuerbarer Energien, kommunales Energiemanagement, umweltverträgliche Verkehrsentwicklung sowie die Förderung von Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz tragen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei.

Klimawandel in Mecklenburg Vorpommern

Die Folgen des Klimawandels sind nicht überall gleich. Im Folgenden wird Ihnen dazu ein Überblick der bereits eingetretenden Temperaturveränderungen in Mecklenburg Vorpommern gegeben.

Klimaveränderungen in Mecklenburg Vorpommern[4]

  • seit 1881 ist es etwa 1,3 °C wärmer geworden
  • die Menge des Niederschlags hat seit 1881 zugenommen, insbesondere im Winter (8%)
  • der Meeresspiegel ist in den letzten 100 Jahren um etwa 15 cm an der deutschen Ostseeküste gestiegen
  • Zahl der Sommertage (Tagestemperatur über 25°C) nimmt zu
  • Zahl der Frosttage (tgl. Tiefsttemperatur unter 0 °C) nimmt ab
  • weiterer Anstieg der Temperatur ist zu erwarten
  • die Erwärmung ist in den Herbst- und Wintermonaten stärker ausgeprägt als in den Frühjahrs- und Sommermonaten
  • mit der Temperaturzunahme geht eine Änderung der Extreme einher, es treten mehr Sommertage und weniger Frosttage auf
  • mit tiefen Temperaturen verbundene Extreme nehmen ab, mit Wärme verbundene Extreme nehmen zu, dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit von Hitzewellen
  • der frühe Anstieg der mittleren Temperaturen verlängert die Vegetationsperiode

Die drohende Klimaerwärmung birgt große Risiken für Mensch und Umwelt. (Quelle: Trigenius GmbH, Stratosphärenflug 27.04.2019)

Presseberichte über die Gefahren und Auswirkungen des Klimawandels in Mecklenburg Vorpommern

 „Klimawandel große Gefahr für Wälder in MV“

„Klimareport M-V zeigt deutlichen Trend der Erwärmung“

„Nordländer einig: Anstrengungen für Klimaschutz müssen verstärkt werden“

Klimawandel in Nordwestmecklenburg

  • Regionale Bewertung des Klimawandels und Entwicklung von Klimaschutz- und Anpassungsstrategien in der Biosphärenreservatsregion Schaalsee: Broschüre
  • Auswirkungen des Klimawandels in Nordwestmecklenburg: Positionen des Landkreises